Viele hundefreundliche Ferienhäuser an der Ostsee
Jun 30, 2021
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Dobermann im Portrait

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Der intelligente Dobermann will körperlich und geistig gefordert werden. Als mutiger Wachhund verteidigt er unerschrocken Haus und Hof. Bei konsequenter Erziehung ist der Dobermann jedoch ein liebevoller, treuer und anhänglicher Begleithund, der die Nähe zu seinem Besitzer sehr schätzt und für ihn durchs Feuer geht.

  • Größe laut FCI-Standard: Rüden 68 – 72 Zentimeter, Hündinnen 63 – 68 Zentimeter
  • Gewicht: Rüden 40 – 45 Kilogramm, Hündinnen 32 – 35 Kilogramm
  • Alterserwartung: 8 bis 13 Jahre
  • Haltung: Haus mit Garten, Hundeerfahrung erforderlich
  • Verwendung: Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Für Kinder geeignet: Kleinkinder nein
  • Einmann-Hund: ja
Dobermann

Für den Dobermann ist die Nähe zu seinem Besitzer besonders wichtig.

Geschichte des Dobermanns

Ihren Namen verdankt die Hunderasse dem Abdecker Louis Dobermann aus Apolda in Thüringen. Er suchte sich die schärfsten Hunde mittlerer Größe, wie zum Beispiel Pinscher, Schäferhund sowie andere Jagdhunde aus, und schuf durch langwierige Kreuzungen eine neue Hunderasse, eben den Dobermann.

Die Rasse war zu Beginn ziemlich plump. Erst durch weitere züchterische Bemühungen von Otto Göller, der die Zuchterfolge von Louis Dobermann weiter fortsetzte, entstand dann der Dobermann, wie er heute bekannt ist. Ein schneller, sehr wendiger Schutzhund. Es wird vermutet, dass Otto Göller auch Black-and-Tan-Terrier eingekreuzt hat, welche um die Jahrhundertwende oft in Deutschland anzutreffen waren. Ab 1900 wurden aber keine weiteren Hunderassen mehr eingekreuzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Hunderasse offiziell als Polizeihund anerkannt.

Erscheinungsbild des Dobermanns

Körperbau

Die elegante, gut proportionierte Hunderasse erreicht eine Schulterhöhe von 68 bis 72 Zentimeter und liegt damit im übermittelgroßen Bereich. Der Kopf ist schmal, typisch für den Dobermann ist der flache Schädel. Sein Fang ist lang und tief, die Ohren sind mittelgroß und liegen mit dem vorderen Rand glatt an den Wangen an. Er hat runde, mittelgroße, braune Augen. Charakteristisch für die Hunderasse sind der lange Hals, die tiefe Brust sowie eine leichte Rippenwölbung. Für den Arbeitshund ist ein freies, fließendes Gangwerk Pflicht.

Dobermann

Früher hat man Dobermänner kupiert. Das Kupieren ist in Deutschland inzwischen verboten.

Früher sah man ihn oft mit kupierter Rute und kupierten Ohren. Mittlerweile ist das Kupieren jedoch in Deutschland verboten. Seine naturbelassene Rute trägt der Dobermann in leichtem Bogen nach oben.

Haarkleid und Farbe

Der Dobermann hat ein kurzes, dichte und hartes Haar ohne Unterwolle. Er zählt zu jenen Hunderassen, die nur sehr wenig haaren.

Gezüchtet wird der Dobermann in zwei Farbvarietäten. Schwarz oder Schokoladebraun mit rostroten-bräunlichen Abzeichen.

Wesen und Charakter des Dobermanns

Wach- und Schutzhund mit Schärfe

Der Arbeitshund ist mutig, unerschrocken und verfügt über ein enormes Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem perfekten Wach- und Schutzhund, der sich sehr gut für den Militär- und Polizeidienst eignet. Obwohl die Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, beim Rassestandard der Hunde eine mittlere Schärfe fordert, ist der Dobermann im Prinzip ein friedliches Tier.

Dobermann

Vertreter dieser Rasse verfügen normalerweise über ein gutes Selbstbewusstsein.

Bekommt der Dobermann eine konsequente Erziehung und eine ausreichende Beschäftigung, zeigt er gerne seine verspielte und sanfte Seite und ist durchaus als Familienhund geeignet. Innerhalb der Familie überzeugt der Dobermann durch seine Loyalität, Anhänglichkeit und Treue. Dennoch kann der Dobermann als Einmann-Hund beschrieben werden, der sich gerne auf eine Bezugsperson konzentriert und fremden Personen gegenüber sehr skeptisch ist.

Ist der Dobermann ein Kampfhund?

Leider muss sich die arbeitswillige und intelligente Hunderasse die Bezeichnung Kampfhund gefallen lassen. Eine lieblose, unsachgemäße oder schlechte Haltung und Behandlung kann das Wesen des Dobermanns zerstören und selbst den gutmütigsten, freundlichsten Hund zur heimtückischen Bestie werden lassen. Die Verantwortung trägt immer der Hundehalter. Ein gut sozialisierter und erzogener Dobermann wird nicht ohne Grund mit den Zähnen fletschen oder jemanden sogar anfallen und beißen. Natürlich wird er seine Menschen bei einem Angriff immer verteidigen.

Haltung des Dobermanns

Zwinger oder Wohnung?

Viele Dobermänner werden als Arbeitshunde draußen im Zwinger gehalten, obwohl ihnen das Zusammenleben mit ihren Besitzern im Haus besser bekommen würde. Sie brauchen von Anfang an eine optimale Prägung auf möglichst mehrere Menschen und viele Umweltsituationen, um ein gutes Sozialverhalten zu entwickeln. Das ist im Zwinger viel schwerer realisierbar, weshalb ein Haus mit eingezäuntem Garten als optimale Haltungsform für ihn gelten kann. Denkbar ist auch eine großzügige Wohnung.

Dobermann

Ein Haus mit eingezäuntem Garten ist die optimale Haltungsform für einen Dobermann.

Grundvoraussetzung sind bei dieser energiegeladenen Rasse immer täglich ausführliche Spaziergänge und gelegentlich Radtouren mit dem Tier. Außerdem benötigen Dobermänner eine Aufgabe im Schutzdienst oder Hundesport, die ihn geistig und körperlich fordert.

Alleinsein

Der Dobermann kann wie jede andere Hunderasse auch daran gewöhnt werden, einige Zeit alleine zu Hause zu verbringen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass Hunde sehr soziale Tiere sind, die gerne ihre Menschen um sich haben. Trotz aller Liebe zu seinem Tier kann kein Hundebesitzer jedoch 24 Stunden bei seinem Hund verbringen. Umso wichtiger ist es, bereits mit dem Welpen das Alleinsein zu trainieren. Als Faustregel gilt: mehr als fünf bis maximal sechs Stunden sollte der Dobermann nicht alleine sein. Es ist jedenfalls keine Lösung, Vollzeit zu arbeiten und das Tier so lange im Zwinger sich selbst zu überlassen. Dann muss man sich über Verhaltensauffälligkeiten nicht wundern.

Einen Dobermann erziehen

Der Dobermann gehört zu den fünf intelligentesten Hunderassen der Welt. Er lernt schnell und hat eine große Freude an der Arbeit. Den Dobermann aber nur lieb zu haben reicht nicht aus. Er braucht einen erfahrenen Hundehalter, der viel Erfahrung in der Hundeerziehung sowie Hundehaltung hat. Für unerfahrene Hundehalter ist der Dobermann nicht geeignet. Der Hund merkt schnell, ob er sich auf den Halter verlassen kann. Sind beide ein eingespieltes Team, ordnet sich der Dobermann schnell unter und ist ein besonders folgsamer Hund, der auf Kommandos zuverlässig reagiert.

Welpe können über den Spieltrieb gefördert werden.

Der Dobermann gilt als einer der intelligentesten Hunde der Welt.

Ernährung des Dobermanns

Der Nährstoff- und Energiebedarf hängt von der Größe, vom Gewicht und von der Aktivität ab. Wie alle anderen Hunde auch sollte das Futter für den Dobermann einen hohen Fleischanteil haben und getreidefrei oder zumindest getreidearm sein. Stattdessen emfiehlt sich Gemüse. Als aktiver Wach- und Schutzhund hat der Dobermann einen hohen Energiebedarf und dementsprechend muss die tägliche Futterration erhöht werden.

Dobermann – Pflege

Im Vergleich zu dem doch etwas höheren Aufwand für die Erziehung und Haltung ist der Pflegeaufwand eher gering. Die Pflege beschränkt sich auf das Bürsten des Felles ein- bis zweimal pro Woche und die regelmäßige Kontrolle der Augen, Ohren und Krallen. Bei Bedarf erfolgt eine Reinigung der Augen und Ohren und wichtig, bei jeder Kontrolle muss auf pathologische Veränderungen geachtet werden. Ein Bad ist nur bei starker Verschmutzung notwendig.

Rassespezifische Erkrankungen

Der Dobermann zählte durch Inzuchtdepression in den 1970er Jahren eine Zeitlang nicht mehr zu den langlebigen, gesunden Rassen. Inzwischen ist die Genbasis wieder breiter und Erbkrankheiten werden von viele seriösen, im Klub organisierten Züchtern strikt bekämpft. Daher ist die Rasse jetzt auch wieder auf einem guten Weg. Dennoch gibt es einige Erbkrankheiten, auf die man achten sollte. Etliche dieser Erkrankungen davon lassen sich schon bei den Elterntieren testen, was zu einer gewissen Sicherheit für Käufer führt.

Hundefreunde

Der Dobermann braucht einen Hundehalter mit viel Zeit und Erfahrung.

  • Alopezie
  • Dilatative Kardiomyopathie
  • Hüftdysplasie
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Dancing Dobermann Disease
  • Wobbler-Syndrom
  • Van Willebrand Syndrom

Das adäquate Zuhause für den Dobermann

Der muskulöse, elegante Dobermann ist kein Hund für jeden Tierliebhaber. Er braucht einen Hundehalter mit viel Zeit und Erfahrung. Zwei- oder dreimal Gassi gehen reichen nicht aus. Der Dobermann braucht jeden Tag viel Auslauf und muss sowohl körperlich als auch geistig gefordert und gefördert werden.

Wie gemacht für den Dobermann sind Geschicklichkeits- und Unterordnungsübungen. Zu empfehlen ist Mondioring. Das zu absolvierende Programm setzt sich aus Schutzdienst, Bewachung und Unterordnung zusammen. Die Reihenfolge der Übungen wird ausgelost. Mondioring ist von der FCI anerkannt, aber nicht in Deutschland vom VDH. Ein ausgelasteter Dobermann fühlt sich auch in einer Wohnung wohl und genießt seine Erholungsphasen. Auch mit größeren Kindern ist ein problemloses Zusammenleben möglich.

Verwandte Rassen

Wer Dobermänner liebt, aber aufgrund der Größe keinen halten kann, sollte die Rassen Deutscher Pinscher oder Zwergpinscher in Erwägung ziehen. Die Rassen haben gemeinsame Ursprünge, sodass gewisse äußere Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen sind. Dennoch sind die Pinscher keine kleineren Kopien des Dobermanns. Sie sind eigenständige, liebenswerte Rassen mit einem korrekten Körperbau, der ausführliche Spaziergänge sowie Hundesport und Spiel zulässt.

 

Fotos:

Dobermänner von Lets_Talk_Dog, Pixabay
Dobermann von tobnat, Pixabay
Dobermann von YamaBSM, Pixabay
Dobermann an der Leine von Zeno666, [CC BY-SA 3.0], Wikimedia Commons
Dobermann von Ihtar, Pixabay
Welpe von Zeno666, [CC BY-SA 3.0], Wikimedia Commons
Hundepaar von Miro Cacikauthor Miro Cacik, [Copyrighted free use], Wikimedia Commons

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